Wenn ein geliebter Freund stirbt und wir uns für immer von ihm verabschieden müssen, ist es mitunter schwer, „lebe wohl“ zu sagen. Zu verstehen, dass dieser Abschied für immer ist, kann schwierig zu verarbeiten sein. Manchmal brauchen wir Zeit, uns zu verabschieden, da wir den Tod zunächst verleugnen. So auch in diesem Fall.
Der Tod eines Mannes namens Mehmet brachte viele Menschen zum Trauern. Doch dass sein geliebter Hund am meisten Schmerz verspüren könnte – damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Wenn ein Besitzer vor seinem Haustier stirbt, kann dieser Umstand verwirrend, traurig und schwierig zugleich sein. Auch dann, wenn bereits alles in die Wege geleitet wurde, damit der Vierbeiner ein neues und liebevolles Zuhause findet. Mehmet hatte vor seinem Tod bereits einige Zeit an einer Krankheit gelitten. Sein Zustand hatte es ihm zuletzt unmöglich gemacht zu laufen. Zudem hatte er Schmerzen und je mehr Zeit verging, desto schlechter fühlte er sich. Doch auch wenn wir Menschen verstehen, wie es um unsere geliebten Angehörigen steht, ist das bei Tieren anders. Alles was sie verstehen ist, dass ihre geliebten Herrchen oder Frauchen ihnen plötzlich genommen werden. Cesur war einer der treuesten Gefährten, die sich ein Mensch nur wünschen konnte. Ali, der Sohn des verstorbenen Mehmets, sagte, dass die Verbindung seines Vaters mit seinem Haustier sehr besonders gewesen war. Als Mehmet in das Krankenhaus gekommen war, hatte Cesur nicht einmal mehr essen wollen. Zwar können Verbindungen zwischen Menschen und ihren Tieren generell stark sein – doch diese befand sich auf einem völlig neuen Level. Der Vierbeiner war sogar in die Beerdigungszeremonie mit eingebunden. Hunde sind sehr intuitiv und sensibel – die meisten Menschen unterschätzen diese Eigenschaften bei ihren Vierbeinern völlig. Cesur führte den Zug der Trauernden an und war sehr stolz darauf, dass er diese Aufgabe bekommen hatte. Es schien so, als verstand der Vierbeiner genau, was vor sich ging. Die anderen Trauergäste sagten, er sei während der gesamten Zeremonie sehr ruhig gewesen. Allerdings schien er noch nicht fähig dazu zu sein, „lebe wohl“ zu seinem Herrchen zu sagen...