Die Verlobten Alyssa und Josh lebten gemeinsam mit Joshs Eltern auf einer Farm und genossen insbesondere die gemeinsamen Morgen. Umgeben von Ackern und Land, liebte es die Familie, auf der Veranda zu sitzen, Eichhörnchen zuzusehen, wie sie durch die Bäume sprangen und ihren Enten beim Schnattern zuzuhören. Auch an diesem Morgen saßen sie gemeinsam auf der Veranda, als plötzlich ein lautes Weinen die Stille unterbrach.
Alyssa hatte gerade eine Geschichte erzählt, als das laute Weinen sie zum Verstummen brachte. Sie wussten alle, wie sich das Weinen anhörte: Es klang nach einem sehr jungen Kätzchen. Alyssa war die erste, die aufsprang und in die Richtung sah, aus welcher das Weinen gekommen war. Und plötzlich durchzog das Geräusch erneut die Morgenluft – es klang nach einem Schrei um Hilfe. Alyssa erkannte es sofort, die junge Frau liebte Katzen. Deshalb arbeitete sie auch ehrenamtlich in einem Katzentierheim.
Die junge Frau verlor keine Zeit und hechtete zum Zaun des Nachbargrundstücks, von wo aus sie das Schreien vermutete. Es musste aus einem Schuppen kommen. Doch da Joshs Eltern kein gutes Verhältnis zu ihrem Nachbarn hatten und dort ein großer Wachhund lebte, konnten sie nicht einfach dessen Grundstück betreten. Joshs Schwester kam den beiden hinterher und erzählte Alyssa, dass sie das Schreien bereits am Nachmittag zuvor gehört hatte, es müsse so gegen 16 Uhr gewesen sein. Die junge Frau war verzweifelt. Nicht nur was das Kätzchen an einem für sie unerreichbaren Ort, noch dazu musste es sich schon seit mindestens 15 Stunden dort befinden, ohne dass sich jemand um es gekümmert hatte. Sie zogen Joshs Vater zu Rat. Mit Joshs Vater gingen sie schließlich zum Haus des Mannes, auf dessen Grundstück der Schuppen stand. Das Paar erklärte dem Nachbarn die Situation und fragten, ob sie nicht im Schuppen nach dem Tier sehen konnte. Dabei bemerkten die beiden, dass mittlerweile kein Laut mehr von dem kleinen Tier zu hören war. Zu ihrer großen Überraschung sagte der Mann, er würde selbst nach dem Tier sehen. Die drei fragten sich, ob der Nachbar etwas zu verbergen hatte...